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Frühes Stadium der Prüfung durch EU-Behörde. | Brüssel. Bis Fleisch und Milch von geklonten Tieren in der EU in den Handel kommen, dürfte es noch dauern. Mit der gestern, Donnerstag, präsentierten Expertise der EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA hat die EU-Kommission nur den ersten Schritt zur Bewertung der Lage gemacht: Für Produkte von geklonten Rindern und Schweinen seien Probleme bei der Lebensmittelsicherheit "unwahrscheinlich", so Vittorio Silano, Leiter des wissenschaftlichen Komitees. Nichts weise darauf hin, dass es einen Unterschied zwischen Fleisch und Milch von Klonen und normal gezüchtetem Vieh gebe. Allerdings sei die Datenbasis noch gering. Es müssten noch weitere Studien gemacht werden, empfiehlt die EFSA.
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Für die Gesundheit der Tiere selbst sei das Klonen nicht allzu förderlich, schreiben die Wissenschafter in ihrem Bericht. Bei einem "erheblichen Anteil" der künstlich hergestellten Lebewesen wurden "ernsthaft nachteilige Auswirkungen, die oft tödlich enden" festgestellt. Bei Schweinen treten die Probleme demnach schon rund um die Geburt auf, bei Rindern bis ins Jugendalter auf.
In den USA zugelassen
Ob und wann der Handel mit Klonprodukten in der EU erlaubt werden könne, konnte die Sprecherin von Gesundheitskommissarin Androulla Vassilou nicht sagen - auch nicht wie es mit der Kennzeichnungspflicht für Milch und Fleisch von geklonten Tieren von außerhalb der EU aussehe. Immerhin hatte die US-Lebensmittelbehörde FDA Klonfleisch von Kühen, Schweinen und Schafen bereits zugelassen hatte. Hunderte Tiere wurden seither kopiert. In der EU sollen vor allem Deutschland und Großbritannien für die Klonprodukte lobbyieren. Bisher werde allerdings ausschließlich mit dem Samen von Klonen für Forschungszwecke gehandelt, sagte die Sprecherin.