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Händel und die Folgen

Von Manfred A. Schmid

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Die Festrede bei der Eröffnung der Innsbrucker Festwochen für Alte Musik · am Sonntag vor einer Woche auf Schloß Ambras · hielt heuer Gerhard Weis, designierter Generalintendant des

ORF. Wer sich eine stolze und mit Zahlen und Statistiken gespickte Bilanz über den Sendeanteil der klassischen Musik in den diversen ORF-Programmen erwartet hatte, wurde angenehm enttäuscht. Weis

legte vielmehr ein sehr persönliches Bekenntnis zur Alten Musik ab und erzählte, wie er schon als junger Mensch über Händel dazu gekommen ist. Als ein Chef, der seinen Betrieb und seine Mitarbeiter

gut kennt, vergaß Weis auch nicht, auf die kompetente Österreich-1-Autorität in Sachen Alter Musik hinzuweisen · auf Bernhard Trebuch.

Nach einem Sommernachmittag in der Ambraser Wunderkammer und im Schloßpark ging es dann gegen Abend zurück nach Innsbruck, wo Händels Oper "Semele" Premiere hatte. Wie immer wurde ich auf dieser

Autofahrt von Österreich 1 begleitet. Trebuch präsentierte in seinen sonntäglichen "Fiori musicali" unter dem Motto "Sagen des Klassischen Altertums" Kantaten Alessandro Scarlattis: Musik, die mir

bekannt vorkam, da sie eben erst bei der Eröffnung erklungen war. Ein Wiederhören mit dem exzellenten Ensemble "Arcomelo" und dem Cembalisten Jesper Christensen und mit der Sopranistin Maria Cristina

Kiehr, das Freude machte.

Nach einem Zwischenstopp bei den Salzburger Festspielen (Shakespeares "Troilus und Cressida") fuhr ich am Mittwochvormittag nach Wien zurück, wiederum mit Bernhard Trebuch, der im Österreich-1-

"Konzert am Morgen" Barockmusik von Händel, Bach und Vivaldi vorstellte. Daß ich dann auch am Sonntag um 17.05 Uhr wieder bei seinen "Fiori" dabei war, werden Sie mir nach alldem wohl glauben.