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Handel verbuchte Minus

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Dem heimischen Einzelhandel geht es - gesamt betrachtet - nach wie vor nicht gut: Die Umsätze sind im ersten Halbjahr real um 1,2% gesunken, die Kundenfrequenz ist um 0,7% zurückgegangen. Erich Lemler, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer (WKÖ) führt das auf "politische Verunsicherung, das Wetter und Warten auf den Ausverkauf" zurück.


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Besonders schlecht liefen die Geschäfte im Mai, viele Konsumenten warteten laut Lemler auf den Ausverkauf. "Wobei die Abschläge heuer nicht so ruinös sind wie im vergangenen Jahr". Der Bekleidungs- und Schuhhandel setzte am wenigsten, der Elektrohandel am meisten um - mit den am stärksten gesunkenen Preisen. Generell liegen die Preise mit plus 1,1% unter der für heuer erwarteten Inflationsrate von 1,9%.

Obmann Lemler und Peter Voithofer von der KMU-Forschung Austria haben für das Gesamtjahr keine großen Hoffnungen. "Kleine Unternehmen haben sehr zu kämpfen", erklärte Voithofer.

Besser ging es größeren bzw. filialisierten Geschäften und Einkaufszentren. Die Tendenz geht hier in Richtung "größer": "In Österreich ist die Verkaufsfläche in den letzten 25 Jahren um über 130% gewachsen", erläutert Erich Reichelt von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) gegenüber der "Wiener Zeitung". Die Beschäftigtenzahl sei hingegen in Relation gesunken, 30% der 250.000 Mitarbeiter im Einzelhandel sind Teilzeitkräfte.