Passanten, die ihr Handy als Fotoapparat benutzen, sind auch in unseren Breiten keine Seltenheit mehr. Man könnte also nicht behaupten, dass Fotohandys nicht beliebt wären. Das Versenden von Fotos oder anderen Daten per MMS will aber nicht so richtig in die Gänge kommen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer davon sind die Kosten. Sowohl das Versenden als auch die geeigneten Geräte sind noch relativ kostspielig. Die breite Masse der Jugendlichen, laut den Mobilfunkern die bevorzugte Zielgruppe für diese Anwendung, zählt aber nicht zur einkommensstärksten Bevölkerungsgruppe. Älteren, zahlungskräftigen Kunden ist das Verschicken oft zu kompliziert.
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Als vor ungefähr fünf Jahren die Wachstumskurve der Mobilfunkunternehmen aufgrund der Marktsättigung abflachte, suchten die Betreiber fieberhaft nach neuen, wachstumsstarken Bereichen. Viele glaubten, diese in neuen Anwendungen wie MMS und Videotelefonie gefunden zu haben. Diese Sparten tragen derzeit aber nur minimal zum Umsatz der Mobilfunker bei. Gratisangebote werden zwar genutzt, zusätzliche Kosten aber vermieden.
Es ist zwar nett, mit dem Handy den Urlaubsort zu fotografieren und statt der Ansichtskarte eine MMS zu senden, oder den Kindern vom Arbeitsplatz aus von Angesicht zu Angesicht Gute Nacht zu sagen. Aber die meisten Konsumenten verzichten lieber darauf und zahlen dafür weniger Telefongebühren. Seite 25