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Hansis Stolpersteine

Von Alexander Strecha

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Die alpine Ski-WM in St. Moritz begann aus heimischer Sicht fulminant mit zweimal Edelmetall im Super-G der Herren. Auch punkto Interesse beansprucht Rot-Weiß-Rot ein Monopol. Das schlägt sich numerisch in Einschaltquoten nieder, die den ORF'schen Chefsportler Elmar Oberhauser mit der Havanna-belegten Zunge schnalzen lassen: 2,1 Millionen, also ziemlich genau 4,2 Millionen Augen klebten förmlich an den Bildschirmen. Selbst im Abend-Studio waren noch 900.000 Ski-Fans mit von der Partie um den Steff und den Hermann virtuell abzubusseln. Der ORF findet auch in der Schweiz die Erfolgslinie.

In den Disziplinen mit viel Speed löst Quiz-König Armin Assinger sämtliche Rätsel des Rennens. Doch in den Startlöchern für die technischen Bewerbe scharrt schon Blondlocke Hansi Hinterseer, der im Parallelschwung zu Assinger schon beinahe die Ko-Kommentatoren-Nase vorne hat. Er ist vom Fach, hat in St. Moritz als Aktiver sogar Erfolge gefeiert, garniert seine Analysen mit der herz-erwärmenden Zunge des ursprünglichen Tirolers ("Ma, schau wie sie der aus dem Start ausseblattelt"). Musik ist freilich Sache des Geschmacks. Hansi Hinterseer hat aber auch auf diesem Gebiet Karriere gemacht, viel früher als Assinger als Kommentator, Rätselkönig oder Vorläufer mit Kamera. Zu den einzigen zwei Stolpersteinen könnten lediglich seine Fellboots - stets akkordiert mit Hansis Haupthaar - der linke und der rechte freilich, mutieren falls sie sich ineinander verhaken. Denn sonst ist "unser aller Hansi" durch nichts zu stoppen. Ach wie freuen wir uns schon auf RTL und Slalom und den sympathischen Kommentar.