Die angeschlagene Großreederei Hapag-Lloyd muss mit zusätzlichem Geld gestützt werden. Die Gesellschafter der Reederei wollen "ihren jeweiligen Gremien Vorschläge für Kapital- und Finanzierungsmaßnahmen zur Entscheidung vorlegen, mit denen das Unternehmen langfristig gesichert werden kann".
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Das teilten die Gesellschafter am Mittwoch in Hamburg mit. Einzelheiten wurden auch auf Nachfrage nicht bekannt.
Hapag-Lloyd hatte im ersten Quartal 222 Millionen Euro Verlust eingefahren. Seitdem hat sich die Marktlage nicht durchgreifend verbessert. Hapag-Lloyd-Großaktionär Klaus-Michael Kühne schloss vor wenigen Tagen nicht aus, dass sich Deutschlands größte Container-Reederei um Staatshilfe bemühen könnte. "Sie würde sicherlich Sinn machen und müsste dann zügig gewährt werden", sagte er der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Hintergrund
Hapag-Lloyd ist die nach Kapazität fünftgrößte Reederei der Welt in der Containerschifffahrt. Das Unternehmen startete bereits das nach eigenen Angaben größte Sparprogramm in der Unternehmensgeschichte und verhängte einen Investitions- und Einstellungsstopp. Das Unternehmen gehört zu 43 Prozent dem TUI-Konzern, den Rest teilt sich eine Investorengruppe, zu der neben Kühne auch die Stadt Hamburg zählt. (APA)