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Zumindest 18.000 Erstinskribenten. | ÖH: "Wohn situation angespannt". | Wien. Rund 117.500 der insgesamt 195.000 an österreichischen Hochschulen inskribierten Studenten sind an einer Wiener Universität eingeschrieben. Mit Beginn des Wintersemesters am Montag strömten rund 18.000 Erstinskribenten in die Bundeshauptstadt - neben den in einigen Studienrichtungen eingeführten Aufnahmeprüfungen haben sie auch mit zunehmender Wohnungsknappheit zu kämpfen.
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Die Wohnsituation für Studenten in Wien sei "immer schon angespannt" gewesen, erklärt Rosa Nentwich-Bouchal aus dem Vorsitzendenteam der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH). Dieses Jahr sei der Andrang der deutschen Studenten aber besonders deutlich zu spüren: Bereits seit Mitte August gebe es kaum mehr Plätze in Studentenheimen. Eine derart angespannte Wohnsituation käme normalerweise erst Ende September vor, meint die Grünen-ÖH-Aktivistin.
Eine generelle Problematik sieht sie in der schwierigen finanziellen Situation der Studierenden, die sich auch auf die Wohnungssuche negativ auswirke: "Man findet nur dann eine Wohnung, wenn man viel Geld hat", erklärt Nentwich-Bouchal. Vom Bildungsministerium fordert sie daher im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" einen aktuellen Bericht zur sozialen Lage der Studenten ein.
78 Millionen Euro für Studenten-Wohnheime
Seit 1995 habe die Stadt 78 Millionen Euro für die Errichtung und Sanierung von Studentenheimen ausgegeben, heißt es demgegenüber aus dem Büro von Wohnbaustadtrat Werner Faymann. Somit stünden in Wien derzeit rund 11.500 Wohnplätze in Heimen zur Verfügung, zusätzlich hätten alle Studenten mit geringem Einkommen ein Recht auf Wohnbeihilfe.
Dass diese aber kaum ein Studierender in Anspruch nehmen kann, weiß man bei der MA 50 (Wohnbauförderung): "Das Mindesteinkommen für den Bezug von Wohnbeihilfe beträgt derzeit 630 Euro, damit sind Studenten nicht angesprochen", heißt es dort.