Am Tag der Sonnenfinsternis traf der Bauunternehmer und frühere Finanzsprecher des LiF, Hans-Peter Haselsteiner (55), die Entscheidung: Nach rund eineinhalbjähriger Absenz vom Hohen Haus tritt er | bei der kommenden Nationalratswahl wieder für die Liberalen an · allerdings auf dem elften Listenplatz und damit auf einem Kampfmandat.
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Im Mai 1998 hatte Haselsteiner sein Mandat ruhend gestellt, um die Neuorganisation seines Bau-Konzerns bewältigen zu können. Diese sei nun bei der am Mittwoch stattgefundenen Strabag-
Hauptversammlung in Köln als "sehr erfreulicher Meilenstein in seiner unternehmerischen Karriere" positiv abgeschlossen worden.
Das Kampfmandat · die Liberalen sind derzeit mit zehn Abgeordneten im Parlament vertreten · habe er sich selbst gewünscht und sei mit LiF-Chefin Heide Schmidt abgesprochen, so Haselsteiner in einer
Pressekonferenz mit Bundesgeschäftsführer Michael Schiebel.
"Ich möchte etwas für die liberale Sache tun", erklärte der Bauunternehmer, der sein Mandat lieber erkämpfen will, als ein gesichertes zugesprochen zu bekommen. Außerdem sei auch sein Grüner
"Widerpart" Peter Pilz, der ihn in der Baukartell-Affäre attackiert hatte, auf einem Kampfmandat. Haselsteiner zeigte sich zuversichtlich, sein Ziel zu erreichen, und sieht für das LiF eine
"Entscheidungsschlacht · wie auch schon in der Vergangenheit".
Dass Haselsteiner seine wirtschaftspolitische Kompetenz nicht bei einer regierenden Partei einbringe, begründete er damit, dass seine persönlichen Ideale mit den Liberalen am ehesten deckungsgleich
seien. Auch in der Opposition könne man Politdebatten anregen.
Offiziell eröffnen wird das LiF seinen Wahlkampf, in dem Haselsteiner "prominent vertreten" sein will, am 1. September.