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Die Forschung scheitert manchmal so ein bisschen am Unterhaltungsfaktor. Das liegt daran, dass es Wissenschaftern meistens darum geht, Fortschritte in Technik und Medizin und anderen seriösen Themen weiterzutreiben. Und nur ganz selten erfährt man Erbauliches über das Sexleben der Tintenfische oder ähnlich Kulinarisches. Nun gibt es aber in Harvard eine ausgesprochen verdienstvolle Preisverleihung: Jedes Jahr werden da die Ig-Nobelpreise (das englische "ignoble" bedeutet schmachvoll) vergeben. Auch dieses Jahr wurden einige Schmankerl der Forschungswelt vorgestellt und prämiert. Unter anderem wies ein Team nach, dass der biochemische Prozess beim Zwiebelschneiden noch komplizierter ist als bisher angenommen. Ein anderes Team erbrachte die Erkenntnis, dass je länger eine Kuh liegt, desto eher wird sie wieder aufstehen. Die Forscher haben sich den Preis echt verdient, denn man könne sich ja kaum vorstellen, wie langweilig Kühe sind, sagte der Wissenschafter. Nun ja, eigentlich schon.
Und deswegen werden es Kühe wohl auch nie auf die neue It-Liste für Tiere schaffen. Es wurde nämlich wieder einmal das hässlichste Tier der Welt gekürt. Das Axolotl, der irre grinsende Schwanzlurch mit der pinken Löwenmähne, hat es wieder in die Top Ten geschafft. Gewonnen hat der Blobfisch. Er sieht original so aus, wie sein Name klingt - und außerdem so, als hätte ihn Loriot gezeichnet. Er ist ziemlich schleimig, aber durchaus sympathisch. Das ist mehr, als man von manchen Menschen behaupten kann, die Schönheitswettbewerbe gewinnen.