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Verhandlungen weit fortgeschritten: Signing wäre Mitte Oktober möglich. | Verträge werden gerade ausformuliert. | Wien. Das deutsche Bankhaus Hauck & Aufhäuser ist drauf und dran, die Übernahme der Constantia Privatbank (CPB) endgültig ins Trockene zu bringen. Dem Vernehmen nach sind die finalen Verhandlungen mit der in Frankfurt ansässigen Traditionsbank, die so wie die Constantia das Vermögen betuchter Kunden betreut, weit gediehen.
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Derzeit werde mit Hochdruck an der Ausformulierung des Kaufvertrags gearbeitet, hieß es am Dienstag im Umfeld der CPB-Eigentümer, der fünf größten heimischen Banken. Offen seien nur noch einige Klarstellungen rund um Haftungsfragen.
Sobald auch diese letzten Punkte rasch geklärt sind, könnte der Aufsichtsrat der Constantia den Verkauf an Hauck & Aufhäuser bereits Mitte Oktober absegnen. Besiegelt würde die Transaktion dann unmittelbar danach (über das Signing).
Cash-Box für Gläubiger
Der Kaufpreis für die CPB soll zwischen 50 und 100 Mio. Euro liegen. Vom Erlös selbst werden die Verkäufer nicht viel haben. Zumal das Geld in eine Cash-Box der "Constantia alt" fließt, über die allfällige Gläubigerforderungen bedient werden sollen. Wie berichtet, verbleiben sämtliche Altlasten der CPB in der "Constantia alt", während der Bankbetrieb in die "Constantia neu" abgespaltet und auf diesem Weg verkauft wird.
Zur Erinnerung: Was den Verkaufsprozess zuletzt immer wieder in die Länge gezogen hatte, waren vor allem hohe Klags- und Haftungsrisiken in Bezug auf Immofinanz. Keiner der Bieter war letztlich bereit, eine belastete Bank zu kaufen.
Die CPB, lange Zeit im Eigentum der Turnauer-Erbin Christine de Castelbajac, geriet im Vorjahr nach Turbulenzen rund um die Immofinanz in ernste Schieflage. Bank Austria, Erste, Raiffeisen, Volksbank und Bawag sprangen ein, um die kleine Wiener Bank zu retten. Die neuen Eigentümer hatten jedoch schon beim Einstieg deponiert, die CPB wieder verkaufen zu wollen, sobald deren akute Liquiditätsprobleme gelöst sind.