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Also doch nicht. Wobei: Doch nicht, stimmt nicht so ganz. Denn obwohl Maria Scharapowa am Mittwoch über ihr Management ausrichten ließ, sie werde - wirklich und in echt - als Maria Scharapowa bei den US Open antreten, obwohl die Russin also nicht wirklich eine schlagzeilenträchtige Sensation enthüllte, hat sie es nun wieder einmal geschafft, abseits des Courts für Gesprächsstoff zu sorgen. Nichts anderes war das Ziel, als sie tags davor erklärt hatte, sie gedenke, sich kurzfristig in Sugarpova umzubenennen. Unter diesem Namen hat die findige 26-Jährige eine Fruchtgummi-Sorte kreiert, deren Bekanntheit sich nun schlagartig gesteigert hat. Doch die tatsächliche Namensänderung wäre zu kompliziert gewesen, erklärte nun ihr Agent - ob sie eine solche jemals wirklich im Sinn gehabt hat, beantwortet aber auch sein Statement nur unzureichend: "Maria wollte mit ihrem Team einfach Spaß haben und zugleich die Welt auf diese unübliche Weise mit Sugarpova bekannt machen." Der Marketingschmäh jedenfalls ist gelungen, nun kann sich Scharapowa wieder dem Tennisspielen zuwenden - und der Rest der Welt sich fragen, wie weit der Drang mancher Sportler, sich selbst und ihre Sponsoren zu bewerben, noch gehen soll. Okay, Klitsch-K.o. hätte ja noch Sinn, Marko Arnautobahn würde den Boulevard auch freuen, und Philipp Lahm darf sich aussuchen, was er will. Spätestens wenn dann aber in einem Fußball-Spiel irgendwann elf Herren Adidas gegen elf Herren Nike spielen, wird’s unübersichtlich.