Zum Hauptinhalt springen

Head will Kosten sparen

Von Christina Mondolfo

Wirtschaft

Hohe Einmalkosten für die Restrukturierung des Schuhbereichs und des US-Tennisgeschäfts, für das Marketing für Snowboards sowie den Vertriebsaufbau in Großbritannien haben im vergangenen Jahr die Bilanz des niederländischen Sportartikelherstellers Head N.V. belastet.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 22 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Der Umsatz fiel im vergangenen Jahr auf 392 (398,6) Mill. US-Dollar, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) sank auf 14,6 (24,4) Mill. USD. Der Konzern-Jahresüberschuss betrug 9,4 nach 27,8 Mill. USD. Head will daher heuer die Kosten senken, u.a. durch eine verstärkte Automatisierung der Produktion. Mitarbeiterabbau sollen aber keine abgebaut werden, so Head-Chef Johan Eliasch gestern vor Journalistenin Wien. Head beschäftigte per Ende 2001 rund 2.900 Mitarbeiter, davon 923 in Österreich.

Von den vier Head-Produktbereichen entfallen 46% des Umsatzes auf den Racketsport, 34% auf den Wintersport, 18% auf den Tauchsport und 2% aufs Lizenzgeschäft. Derzeit überlege man auch den Einstieg in ein neues Segment, etwa Golf, kündigte Eliasch an.

Die Reorganisation des Schuhbereichs habe 6,5 Mill. USD gekostet, sagte der Head-Chef weiter. Head hat nun einen 5-jährigen Lizenzvertrag mit dem deutschen Schuhproduzenten Romika abgeschlossen, der seit Jänner 2002 die Sport-, Outdoor-, Freizeitschuh- sowie Boots-Erzeugung übernommen hat. Schischuhe erzeugt Head aber weiterhin selbst.

Auch wenn den Investoren die geringe Liquidität der Wiener Börse derzeit Sorgen mache, denke er nicht an einen Rückzug, sagte Eliasch. Rund 45% von Head stehen laut Eliasch in Streubesitz, zwei Drittel davon halten institutionelle Investoren. Vor einem Jahr bezifferte Eliasch seinen Besitz von Head-Aktien mit 43,1%.