Kandidaten präsentierten sich an Medizin-Uni Wien.
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Wien. Unter großem Interesse seitens der Universitätsangehörigen haben sich am Mittwoch die fünf verbliebenen Kandidaten für das Rektorsamt an der Medizinischen Universität Wien (MUW) im Rahmen eines öffentlichen Hearings präsentiert. Die Favoriten - der amtierende Rektor Wolfgang Schütz und der Herzchirurg Ernst Wolner - nützten die Gelegenheit, um die Studentenvertreter im Senat der MUW - die als Zünglein an der Waage gelten (die "Wiener Zeitung" berichtete) - heftig zu umwerben.
So ließ Schütz mit der Aussage, die universitäre Lehre solle "nicht Inhaltssondern Studierenden-zentriert" sein aufhorchen. Er wolle eine Verbindung von Studium und Turnus einführen, um den hier oft langen Wartezeiten entgegenzuwirken. Studierende sollten zu einem früheren Zeitpunkt als bisher eine Teilakkreditierung erhalten.
Wolner - ebenfalls Professor an der MUW - sprach sich seinerseits dafür aus, "marginale Veränderungen" am bestehenden Lehrplan unter Einbeziehung der Studenten durchführen zu wollen. So solle es in Zukunft weniger Frontalvorlesungen geben. Für besonders an Forschung interessierte Studenten möchte er ein eigenes "Exzellenz-Studium" schaffen.
Uni-Rat wählt bis Juli
Ob die beiden Kandidaten mit ihren Ideen punkten konnten, wird sich weisen. Der Senat muss nun einen Dreiervorschlag erstellen, aus dem dann bis etwa Anfang Juli der Universitätsrat den künftigen Rektor wählt. Es gilt als unwahrscheinlich, dass einer der drei hausfremden Bewerber, Joachim Herzig, Kaspar Sertl und Stefan Willich, das Rennen machen könnten.