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Heinz Fischer: "Ich habe eine gute Kondition"

Von Nina Flori

Politik

Eine Party für "HeiFi". | Erste Amtshandlung des Präsidenten: Dankesschreiben. | Wien. Kurz nach 16 Uhr war die Ovalhalle in der Arena 21 im Museumsquartier noch sehr locker gefüllt. Viele Besucher sind gekommen, um sich an den reichlich vorhandenen Speisen und Getränken zu bedienen: Frankfurter, Debreziner, Weißwürste und Brezen, belegte Brötchen, Bier Wein, Mineralwasser und alkoholfreie Getränke.


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Einige Prominente haben die Szenerie schon sehr früh aufgemischt, darunter Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Ex-IV-Generalsekretär und Fischer-Unterstützer Herbert Krejci. Unterrichtsministerin Claudia Schmied zählte - quasi als Hausherrin - zu den ersten Party-Gästen: "Ich freue mich riesig über den klaren Sieg, und dass ein Mann seines Kalibers an der Spitze des Staates steht."

Wiens Bürgermeister Michael Häupl sieht im Wahlsieg Fischers - ganz demütig - "keine Bedeutung für die SPÖ". Das sei eine Bundespräsidentenwahl gewesen, betonte er, fügte allerdings hinzu, dass FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Wahlergebnis von Barbara Rosenkranz wesentlich beteiligt gewesen sei.

Die musikalische Umrahmung hat die Post Big Band Salzburg übernommen. Richtig laut wurde es aber erst, als um 20.15 Uhr der Wahlsieger eintraf. Unter "HeiFi"-Rufen und begeistertem Applaus zog der Bundespräsident an der Seite seiner Frau Margit Fischer sowie Bundeskanzler Werner Faymann mit dessen Frau Martina Ludwig ein. Auch der Kanzler interpretiert keine bundespolitischen Auswirkungen in die Bundespräsidentenwahl. Daraus, sagte er zur "Wiener Zeitung", könne man für 2013 nichts ableiten. Der Bundespräsident selbst befand: "Das ist ein guter Tag für Österreich - und jetzt wird gefeiert."

Chinesische Touristen, die zufällig in die Festivität geraten sind, durften sich über ein Foto mit dem Präsidenten freuen und wunderten sich über diese ungewohnte Offenheit.

Heute, Montag, um 8.30 Uhr wird Fischer zu Fuß in die Hofburg gehen. Um was zu tun? Er werde Telefonate mit anderen Staatsoberhäuptern führen und viele Dankesschreiben formulieren. Ob der Wahlkampf anstrengend gewesen sei? "Der Wahlkampf war intensiv, aber ich habe eine gute Kondition", sagte der Bundespräsident und wandte sich wieder dem Geschehen zu.