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Heldenplatz - Bühne der Republik

Von WZ Online

Hitler, Papst, Lichtermeer. Trauma, Euphorie, Hoffnung. Der Heldenplatz ist vielfach besetzt. Acht Spaziergänge.


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Im Grunde ist er ein Provisorium. Eine sprichwörtliche österreichische Lösung. Im Südosten umrahmt ihn die Neue Burg im neoklassizistischen Prunk, im Nordwesten läuft er unscheinbar in die Stadtstruktur über. Er ist monumental und schäbig gleichzeitig. Auf der einen Seite verrichten Hunde ihre Notdurft, auf der anderen schwingen höchste Würdenträger Reden. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes Kompromiss. Er ist Ort der politischen Repräsentation und Ort des Protestes dagegen.

Der Heldenplatz ist die Bühne der politischen Öffentlichkeit, stets überschattet vom März 1938, als er zum Symbol für den Eintritt in die Jahre zügelloser Gewalt wurde. Kein Marathon, kein Lichtermeer, kein Papstbesuch wird ihm diese Symbolik je nehmen. Der Heldenplatz ist der Hauptplatz der Republik. Ein wirklicher Platz ist er jedoch nicht. Der Wiener geht nicht auf den Heldenplatz, er geht über den Heldenplatz. Wir sind mit verschiedenen Persönlichkeiten über den Heldenplatz gegangen. Sie haben uns ihre Geschichten erzählt.

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