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Henkel CEE: Rekordergebnis

Von Peter Kantor

Wirtschaft

Rekordergebnisse und einen "dramatischen" Expansionsschritt präsentierte Henkel Central Eastern Europe (Henkel CEE) gestern bei einem Pressegespräch in Wien. 2002 stieg der Umsatz des Markenartikelriesen in Mittel- und Osteuropa um 8,5% auf 818 Mill. Euro, das Ergebnis vor Steuern um 6,3% auf 104,4 Mill. Euro. Die anstehende Übernahme der Gesamtverantwortung für Russland wird die Bedeutung der Henkel CEE in Wien innerhalb des Konzerns weiter erhöhen.


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"Wer früh genug kommt, der wird nicht nur nicht bestraft, sondern sogar belohnt": Mit diesen Worten adaptierte Friedrich Stara, Präsident von Henkel CEE Michail Gorbatschows historischen Satz aus der Sicht von Henkel und knüpfte daran die erfolgreiche Oststrategie des Unternehmens. "Sehr früh" habe sich Henkel in Mittel- und Osteuropa engagiert, seit 1989 rund 180 Mill. Euro alleine an Kapitalinvestitionen in den Markt gesteckt, und das habe sich bezahlt gemacht.

Henkel CEE betreut aktuell mit knapp 6.000 Mitarbeitern (plus 1.152 gegenüber dem Jahr davor) 15 Länder in Mittel- und Osteuropa. Das 8,5prozentige Umsatzplus komme sowohl aus dem Marken- als auch aus dem Technologiegeschäft, wobei bei Henkel CEE die Konsumgüter mit einem Anteil von 90% dominieren.

Bei Klebstoffen, Haarkosmetik sowie im Technologiebereich ist Henkel die Nummer 1 in der Region, im Waschmittelbereich hinter Procter & Gamble die Nummer 2. Zu den bekanntesten Henkel-Marken in der Region zählen Loctite, Pattex, Schwarzkopf, Poly, Fa, Silan oder Persil.

Um die führende Position in der Region zu halten, will Henkel CEE die Expansionsstrategie weiter forcieren. Als Meilensteine in jüngster Vergangenheit nennt Stara den Schritt in die Ukraine im Jahr 2000 (Umsatz bisher 31,5 Mill. Euro) und die Übernahme von 70% des serbischen Waschmittelherstellers Merima im November 2002. "Für Henkel CEE ist Serbien und Montenegro mit 10 Millionen Einwohnern ein wichtiger Markt", sagt Stara und weist auf die großen Exportchancen in die umliegenden Länder hin.

Ein weiterer "dramatischer Verantwortungszuwachs" steht für Stara unmittelbar bevor. Henkel CEE übernimmt demnächst die Gesamtverantwortung und Steuerung des Wasch- und Reinigungsmittelgeschäfts für Russland. Damit wird der Unternehmensbereich Waschmittel und das bisher von Wien aus gesteuerte Klebstoffgeschäft in die Organisation der Henkel CEE integriert.

"Für die Henkel CEE bedeutet dies eine Umsatzverantwortung von zusätzlich 150 Mill. Euro. Damit baut das Unternehmen seine Marktstellung in Mittel- und Osteuropa weiter aus", so Stara. "Nach diesem Expansionsschritt steuern wir von Wien aus 7.200 Mitarbeiter in 18 Ländern und decken einen Markt mit 332 Millionen Menschen ab," betonte Stara. Österreich soll als Zentrale weiter von diesem Wachstum profitieren.