Fast wäre die Sache in Vergessenheit geraten. Hätte nicht der südafrikanische Verband nun eine Meldung veröffentlicht, wonach Caster Semenya, die 800-Meter-Weltmeisterin, über deren Geschlecht die ganze Welt diskutiert hat, bis zum Vorliegen der Testergebnisse keine Bewerbe bestreiten wird. Sollten sich die Gerüchte, sie sei ein Hermaphrodit, bewahrheiten, hat sich ihre Karriere erledigt.
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Unter besonders herabwürdigenden Umständen. Man fragt sich, warum die Tests so lange dauern. Und ob nicht eh schon alles klar ist, man die Ergebnisse aber nicht veröffentlicht, um noch größeren Schaden zu vermeiden. Vielleicht wäre es nicht das Schlechteste, wenn man wartet, bis alles in Vergessenheit gerät, und sich ein sensibleres Vorgehen für die Zukunft überlegt. Falls das der Plan ist, sind aber Erklärungen wie die aktuelle und gegenseitige Schuldzuweisungen wie jene zwischen dem südafrikanischen und dem internationalen Verband nicht förderlich. Stolz können beide auf ihre Leistung in Bezug auf Semenya nicht sein.