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Das Alte ist das Neue; die Wiederholung Alltag. Alsdern: Ich habe mich jüngst einmal mehr missvergnügt bei den von Madame Kummer prognostizierten "35 bzw. 40 heißen Grad". Mittlerweile haben wir
kapiert, dass 35 Grad nicht bloß warm, kühl, kalt oder gar saukalt sind. Also: Hör'n S' endlich auf mit diesem . . . blöden Sager, gnä' Frau!
Wieder einmal blendend vergnügt habe ich mich am Donnerstag beim Bayern-3-Kulturmagazin "Capriccio". Wie einladend die Gestalter dort zwei exquisite Salzburger Festspiel-Ereignisse und das Werk
zweier bildender Künstler aufbereiteten, war einmal mehr einsame Klasse.
Szenenwechsel · mitten hinein in die Posse. 's ist Vorwahlzeit; die Nestroy-Figuren blühen auf. Dazu das nötige Quantum an Volkes Stimme · schon haben wir den Salat, den wohl so nur die Wiener
Gärtner zustande bringen zwischen Küniglberg und Süssenbrunn. Vor 150 Jahren hätte Johann Nestroy direkt protokolliert und fast simultan nachgespielt, heute braucht der ORF nur das Mikro und die
Kamera hinzuhalten: Schon haben wir die neuesten Statements und Geständnisse vom Technischen Rat, Baumeister, Ingenieur Richard L.
Er versucht in Verzweiflung aus dem nicht gerade unbekannten Herrn Wabl permanent einen Rabl zu machen; behauptet überhaupt, sich nur einen geldigen Jux gemacht zu haben. Doch Volkes Diktum ist
gnadenlos. Ein Favoritner in der Donnerstag-ZiB-2: "A jeder Politiker is a Lügner, a wann a Lugner haßt". " Wie arm jene Sprachen, die keine Ü-Punkterl im Köcher haben . . .