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"Hilfe ist vorbeigeflossen"

Von Ina Weber

Politik

Schwimmkurse für Frauen in Südindien. | Wien. Als nach der Tsunami-Katastrophe am 26. Dezember 2004 darüber berichtet wurde, dass viele indische Frauen auch deshalb ertrunken waren, weil sie nicht schwimmen konnten, war für Edit Schlaffer klar, dass etwas getan werden musste. Konkret initiierte die Vorsitzende der nichtstaatlichen Organisation "Frauen ohne Grenzen" ein Pilotprojekt: Schwimmkurse für Mädchen und Frauen in der südindischen Tsunami-Region Tamil Nadu. Am Dienstag wurde im Zuge des Internationalen Frauentages am 8. März der Film über das einwöchige Training im Haus des Sports präsentiert.


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Unter dem Motto "Swim, enjoy and win" fand das Schwimmtraining von 2. bis 8. Februar 2006 statt. Vier österreichische Trainerinnen unterrichteten 45 Mädchen und 14 zukünftige Trainerinnen sowie 24 Frauen aus den Fischerdörfern Tamil Nadus in Mamallapuram. Dass viele dieser Frauen teilweise auf den Fischerbooten leben und nicht schwimmen können, war für die Trainerin Hedi Weirer, pensionierte Sportlehrerin aus Murau, unglaublich. "Wir haben den Frauen ihre Ängste genommen und ihnen Selbstvertrauen gegeben", sagte sie.

Viele Hilfsgelder nach dem Tsunami seien "an den Frauen vorbeigeflossen", sagte Schlaffer. Das will sie ändern. Mit weiterer Unterstützung von der Sektion Sport des Bundeskanzleramt will sie ihr Projekt fortsetzen. Denn am Ende des Trainings seien die Frauen geschwommen wie Fische im Wasser.

www.women-without-borders.org