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Ob die Karnikabiene mit k oder vielleicht doch eher mit c buchstabiert wird (Carnica?), weiß man natürlich nicht, wenn man sein Wissen nur aus dem Hörfunk bezieht. Sonst aber hat man gestern Vormittag im "Radiokolleg" (Ö1) über diese Biene und ihre Bedeutung für die Bewohner des Kärntner Rosentals einiges erfahren. Seit jeher haben Imker im Rosental Bienen gezüchtet, jetzt soll an diese Tradition angeknüpft werden. Ebenso zeigen sich Initiativen zur Wiederbelebung alter Obstsorten oder zur Erhaltung des Kärntner Brillenschafs.
So konservativ diese Rettungsversuche auch erscheinen mögen - durchgeführt werden sie nach neuesten Managementprinzipien. Vermarktbarkeit und Rentabilität haben hohe Priorität, und großer Wert wird auf die sinnvolle Vernetzung aller Inititiaven gelegt: Schließlich soll das Rosental zu einer überregional bekannten Region entwickelt werden.
Als wichtigster Förderer steht hinter dieser Aufbauarbeit nicht das Land Kärnten, nicht der Staat Österreich, sondern die EU. Sie freilich muss durch Vorleistungen überzeugt werden, die mit den aktuellen politischen Spannungen nichts zu tun haben. Die EU fördert regionale Projekte nur, wenn sich ihre Lebensfähigkeit bereits erwiesen hat. Bevor Geld aus Brüssel kommt, muss also schon einiges investiert worden sein. Wie die Regionen mit dieser Spannung und anderen Problemen umgehen - darüber informiert Helmut Walderts vierteilige "Radiokolleg"-Serie in dieser Woche anhand sorgsam recherchierter Fallstudien.