Hofer relativiert "Entlassung" und verteidigt seine Aussage, in der Pflege seien keine Muslime tätig.
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Wien. FPÖ-Hofburg-Bewerber Norbert Hofer hat doch nicht vor, im Fall seiner Wahl die Regierung zu entlassen, wenn sie nicht die aus seiner Sicht nötigen Reformen macht - wie er es wiederholt angekündigt hat. "Ich werde nicht bei jeder Gegelegenheit die Regierung entlassen", sagte er am Mittwoch in der "ZiB2". Er würde allenfalls ein Gespräch führen, mit der Bitte, den Weg freizumachen für Neuwahlen.
"Inhaltliches Versagen reicht nicht, um die Regierung zu entlassen", meinte Hofer. Aber er würde das Gespräch führen, "wenn sich in den nächsten Monaten nichts mehr bewegt und nur weiter gestritten wird über Mindestsicherung und Reformen". Die Ankündigung, als Präsident die Regierung zu entlassen, habe er - im Frühjahr - gemacht im Eindruck der "unkontrollierten Ströme von Menschen, die durch Österreich gezogen sind". Dieses würde er aber auch jetzt nicht dulden, merkte Hofer an.
Seine Aussage, in der Pflege seien keine Muslime tätig, verteidigte Hofer - gegen die Kritik vieler Hilfsorganisationen, die darauf hingewiesen haben, dass es sehr wohl muslimische Pflegekräfte gibt. Dies seien "mit Sicherheit liberale Muslime", und keine streng Gläubigen, denn die dürften z.B. Frauen nicht einmal die Hand geben. Und er habe noch nie "eine Frau in Burka" in einer Krankenanstalt als Pflegerin gesehen.