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Nur 7% der Österreicher nennen Aktien ihr Eigen. Die Tendenz ist Meinungsforschern zufolge allerdings steigend. Nicht zuletzt die bevorstehenden Emissionen, allen voran die Telekom Austria (TA), sollen die Zahl der Aktienbesitzer steigern und der Wiener Börse einen positiven Schub verleihen.
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Der Wiener Börseplatz habe Potenzial, es fehle jedoch ein Impuls, der das Interesse der internationalen Finanzwelt erweckt, sagte Hellmut Longin, Präsident des Aktienforums, gestern bei der Präsentation einer Fessel-GfK-Umfrage unter österreichischen Privataktionären. Auch die Kapitalmarktoffensive der Bundesregierung könne sich positiv auswirken.
Hierzulande sei das Bewusstsein für Aktien noch nicht so weit ausgeprägt wie in anderen Ländern, auch das Interesse an Mitarbeiteraktien des eigenen Unternehmens sei eher gering, so Longin. Relevante Gründe, um mehr Aktien zu kaufen, sind der Studie zufolge nicht gute Angebote, die Sicherheit der Titel, gute Wirtschaftslage oder steuerliche Vorteile (je nur 3%). Die Mehrheit der Befragten (34%) würde nur dann mehr zukaufen, wenn sie mehr Mittel zur Verfügung hätten.
Wer in Österreich Aktien kauft, tut dies hauptsächlich, um langfristigen Wertzuwachs zu erzielen. Der Anteil jener, die nur heimische Werte halten, nimmt ab: Die Hälfte der Aktienbesitzer halten Titel von in- und ausländischen Unternehmen, bei einer ähnlichen Erhebung im Jänner 199 lag der Prozentsatz noch bei 41%. 38% besitzen gegenwärtig ausschließlich österreichische Aktien (nach 52%), 11% nur ausländische Aktien.
59% der befragten Aktionäre setzten auf traditionelle Blue Chips und nur 8% auf eher riskante Wachstumswerte. 28% gaben an, beide Werte gleichermaßen zu kaufen.