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Hoffnungsträger Besenböck

Von Manfred A. Schmid

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Eigentlich hatte ich mir für das vergangene Wochenende vorgenommen, in das Programm des Privatsenders ATV hineinzuschauen. Immerhin hat dieser Sender jüngst die Lizenz zum Senden eines bundesweit terrestrisch empfangbaren Vollprogramms erteilt bekommen. Da ich mir in der Vergangenheit nur selten Sendungen dieses bisher nur via Kabel zu empfangenden Senders angesehen habe - weil mich die eigenproduzierten, auf mich tratschsüchtig wirkenden Formate wenig interessieren und weil das übrige Programmangebot fast zur Gänze aus verwechselbaren US-Filmen und -Serien besteht -, habe ich hier wohl Nachholbedarf. Andererseits haben die Verantwortlichen bereits klargestellt, dass sie ohnedies keinen "fließenden Übergang" planen, sondern einen "kompletten Neustart" setzen wollen. Daher wird sich - auch wegen der mit der Lizenzerteilung verbundenen Auflagen - das künftige Programm deutlich vom bisherigen unterscheiden.

Ich werde also weiterhin eher zuwarten, bis - vermutlich im Sommer - das "neue" ATV-Programm ausgestrahlt wird, und dann werde ich mich gerne - auch positiv - überraschen lassen. Zumindest auf dem Gebiet der Nachrichten hege ich hohe Erwartungen: Hans Besenböck sollte ein Garant für eine qualitätsvolle, investigative und bezüglich Interventionen weitgehend immune Berichterstattung sein. Und hier könnte - im Wettbewerb mit dem öffentlich-rechtlichen ORF - auch eine Chance liegen, sich in Hinkunft deutlich abzusetzen und zu profilieren. Dass dies ausgerechnet auf jenem Gebiet sein könnte, auf das der ORF - bisher - mit Recht so stolz war, wäre freilich nicht ohne Pikanterie.