Zum Hauptinhalt springen

Hoher Ölpreis lässt Inflation steigen

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Der anhaltend hohe Ölpreis hat die Inflation in Österreich von 2,2% im Juli auf 2,4% im August ansteigen lassen. Die Preise für Kraftstoffe und Schmiermittel lagen im Schnitt um 15%, | jene für Heizöl um 25% höher als im August 2003.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Deutliche Verteuerungen gab es auch beim Wohnen: Die Wohnungsmieten kletterten im Jahresabstand um 4%. "Die überproportional steigenden Mieten führen zu immer stärkeren Belastungen der Haushaltseinkommen durch laufende Wohnkosten", kritisierte Franz Köppl, Wohnexperte in der Arbeiterkammer (AK) und erneuerte seine Forderung nach einer mitensenkenden Reform.

Preissenkungen gab es im August in der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung (-0,9%). Inflationssenkend wirkten im Jahresabstand etwa Verbilligungen bei Digitalkameras (-29%) und DVD-Playern (-26%).

In der EU lag die Inflationsrate bei 2,3%, wobei sieben der 25 EU-Länder - darunter Deutschland - eine niedrigere Inflationsrate als Österreich hatten. Die höchsten Preisanstiege verzeichneten sechs der neuen Mitgliedsstaaten.

Laut AK könnte in Zukunft der Wegfall der 1- und 2-Cent-Münzen ein weiterer Preistreiber sein: "Das könnte die Inflation um 0,3 bis 0,5 Prozentpunkte anheben", sagte Karl Kollmann, AK-Konsumentenschützer, gegenüber der "Wiener Zeitung". Die meisten Preise würden aufgerundet werden, da der Großteil - 85% - der Produkte im Lebensmitteleinzelhandel laut Kollmann sogenannte "Neuner"- oder "Achter"-Preise haben. "Wenn ich mir jeden Tag ein Semmerl um 30 Cent statt um 28 Cent kaufe, wären das im Jahr 5 Euro, die ich mehr ausgeben würde."