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Holender, Genius des Pensionsstress

Von Christoph Irrgeher

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Wer Pensionisten kennt, kennt ihr Lieblingsleiden: den Pensionsstress. Ständig muss man irgendwo hin, oder ehrlicher natürlich: Hat sich etwas ausgemacht. Wobei diese Rost-Prophylaxe natürlich schon löblich ist. Und auch einiges Talent erfordern kann.


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Das Pensionsstress-Genie schlechthin aber ist wohl Ioan Holender. Denn der Ex-Opernchef bleibt nicht nur agil. Er schafft es auch, etwaige Publicity-Entzugserscheinungen auf ein Minimum zu senken. Dank einer Tätigkeitspalette, die ihn schlicht als Wunderwuzzi ausweist. Jüngster Pensions-Coup nach Auftritten als Talkmaster, Opernführer, Radiomoderator und Soap-Protagonist: ein Engagement als Schauspieler bei den Festspielen in Reichenau ( siehe rechts ).

Fraglich nur: Gilt irgendwann der Slogan "Ioan Holender - die Welt ist nicht genug"? Ein kurzes Brain storming im Ressort konnte dann aber doch noch einige Optionen aufstöbern. Etwa Holender, der Castingshow-Juror: Als heimische Antwort auf Dieter Bohlen sicher nicht minder scharfzüngig. Oder Holender, der Dancing Star. Wohl nicht in der kühnen Kombination mit einem Mann, wie Alfons Haider - aber vielleicht mit zwei Partnerinnen. Oder Holender, der Tennismoderator. Da läge die Latte ("giftiger Sleis!") für den Ex-Trainer lockenswert tief. Oder: Holender, der Lebensratgeber. Wobei sein Buch ja nicht unbedingt den gleichen Titel tragen müsste wie jene Tennisfibel, die da heißt - "Winning Ugly".