Am vergangenen Freitag stand der glanzvolle Rahmen des Wiener Palais Schwarzenberg ganz im Zeichen des teuren "blauen Dunstes": Das "European Cigar Cult Journal" vergab die international | anerkannte "Cigar Trophy". Mehr als 80 Zigarrenhersteller aus Übersee sowie rund 40 Zigarrenproduzenten und Zigarrenhändler aus Europa nahmen an dem Galaabend teil. Hollywood-Star George Hamilton | wurde mit einem "Special Award" ausgezeichnet.
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Die "Cigar Trophy 1999" sei "ein Dankeschön an die großen Zigarrenmacher dieser Welt, die den Tabak kultivieren, hegen und pflegen und daraus in meisterlicher Handarbeit die Zigarre in
einer Qualität schaffen, die uns den feinen Genuß vermittelt", erklärte Helmut Romé, Herausgeber des Cigar Journal.
Die Cigar Trophy 1999 wurde in folgenden Kategorien vergeben: Nicaragua (Sieger: La Tradicion Reserve Torpedo von Nick Perdomo), Honduras (Superfuerte, Churchill/Rocky Patel), Dominikanische Republik
(Avo Maestoso, Churchill/Reto Cina, Avo Uvezian), Kuba (Trinidad Fondadores/Fernando Lopez), Kanarische Inseln (Wallstreet Double Corona/Heinz Schiendl) und Diverse (Bahia-Gold, Churchill/Costa
Rica/Tony Borhani).
"Danke für die Blumen", sagte Hamilton als Dank für seinen Award auf Deutsch. Seine erste Zigarre habe er 1957 in Havanna geraucht · damals habe man ihm gesagt, "entweder wird Dir jetzt
schlecht oder Du verliebst Dich in den Genuß". Passiert sei beides: Zuerst sei ihm schlecht geworden, dann habe er den Zigarrenrauch genossen. Heute besitzt der Schauspieler selbst
Tabakplantagen in der Dominikanischen Republik, nennt das Zigarrenrauchen "einen der feinsten Genüsse dieser Welt" und hofft, dass der Anbau der großen Tabaksorten wie auch die Produktion von
Zigarren eines Tages "nichts mehr mit Politik zu tun" haben. Die Zigarrenkultur findet in den raucherfeindlichen USA in eigenen "Cigar Clubs" statt. Drei solcher Stätten gehören Hamilton, der in den
Zigarren eine Lebensaufgabe nach seiner "langsam auslaufenden Filmkarriere" ortet. "Hamilton Cigars" sind hierzulande in den Varianten "Corona" und "Lord H" erhältlich.
In Österreich ist der internationale Trend zur Zigarre ebenfalls bemerkbar. Der Zigarrenabsatz soll heuer auf 46 Mill. Stück (nach 28 Mill. Stück 1994) steigen, zeigt Austria Tabak-Vorstandsdirektor
Heinz Schiendl einen wachsenden Markt auf.
Der Handel würde dieser Entwicklung allerdings noch nachhinken, bedauert Schiendl, es gebe "noch viel zu wenig gut sortierte Fachgeschäfte, obwohl die Nachfrage der KonsumentInnen vorhanden ist".
Denn auch Frauen würden sich zunehmend diesem Hobby widmen, wie der Erfolg des von der Austria Tabak initiierten "Lady Cigar Clubs" zeige.