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Mit der Zeit ist das so eine Sache. Ich meine jetzt gar nicht die philosophische Seite des Problems, die Frage, was Zeit eigentlich sei und was Ewigkeit bedeute. Solche Grundsatzfragen haben auch, wie wir gelernt haben, in einer mit harten Fakten gefüllten Zeitung nichts zu suchen. Nein, ich meine das viel simplere Problem, dass darin besteht, dass, während ich diese Zeilen schreibe, meine Uhr in Wien genau 14 Uhr zeigt. Wie spät ist es nun in Abu Dhabi? Habe ich eine Chance, jetzt, genau in diesem Augenblick, in einem Büro in Honolulu jemanden zu erreichen? Ist es statthaft, meine Tante, die gerade im Zuge einer Urlaubsreise in Hanoi weilt, in ihrem Hotel anzurufen?
Ich gestehe, dass mich solche Fragen durcheinander bringen und dass ich bis heute die Sache mit den Zeitzonen im Atlas noch nicht ganz enträtselt habe. Deswegen bin ich jenem freundlichen Norweger dankbar, der es zu seinem Privatvergnügen gemacht hat, im Internet eine Weltzeituhr zu betreiben. Ich klicke auf seine Seite, und weiß, dass in Abu Dhabi die Uhr in demselben Augenblick 16 Uhr zeigt, in Hanoi meine Tante vielleicht gerade beim Abendessen sitzt, weil es dort soeben 19 Uhr ist, in Honolulu jedoch 2 Uhr nachts. Der Mann, dem ich diese beruhigenden Informationen verdanke, heißt Steven Thorsen, ein Informatiker aus Stavanger, dem es ein Anliegen ist, dass sich auch nur halb globalisierte Menschen in der Zeit zurechtfinden.
http://www.timeanddate.com/worldclock/