Für internationale Gäste sind HRS & Co. oft erste Anlaufstelle bei der Zimmersuche.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 12 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Wien. "Hoteliers sollten Buchungsplattformen als Schaufenster nutzen", sagt Oliver Wolf, Marketing- und Produktmanager bei der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Besonders ausländische Gäste recherchieren zuerst auf Plattformen von HRS über Expedia bis zu booking.com, welche Unterkünfte in der Urlaubsdestination verfügbar sind.
Um auf diesen Seiten präsent zu sein, zahlen die Hoteliers eine Provision. Viele Buchungsplattformen haben ihre Preise für Hoteliers in den vergangenen Monaten erhöht und die Bedingungen verschärft.
Als Reaktion darauf haben einige Hotels ihre Verträge gekündigt - und nun haben auch die Kinderhotels diesen Seiten den Rücken zugewendet: "Die Kinderhotels sind so gut positioniert, wer Urlaub mit Kindern machen will, findet kinderhotels.com leicht. Alle Hotels sind online buchbar: Wir brauchen keine Portale", sagt Gerhard Stroitz, Geschäftsführer der Kinderhotels.
Vorbild ist Schweizer Portal
Hotels müssen auf ihrer eigenen Webseite direkt buchbar sein und auf ihren eigenen Internetseiten mindestens einen ebenso günstigen Zimmerpreis anbieten wie auf Buchungsportalen, sagt Wolf. Im Vier- und Fünf-Stern-Bereich sind bereits 90 Prozent der Hotels direkt auf ihrer Internetseite buchbar, für kleinere Hotels gebe es günstige technische Lösungen.
Der Tourismusausschuss im Nationalrat hat Tourismusminister Reinhold Mitterlehner via Entschließungsantrag aufgefordert, faire Wettbewerbsbedingungen im Online-Tourismus sicherzustellen. Derzeit betreiben sowohl österreichische Destinationen als auch Landestourismusorganisationen eigene Buchungsplattformen, ein Portal für Unterkünfte in ganz Österreich gibt es nicht.
Einen Schritt weiter ist die Schweiz mit www.myswitzerland.com. Schweiz Tourismus betreibt dafür mit hotelleriesuisse, Bahn und privaten Förderern das Switzerland Travel Centre (STC) mit 70 Mitarbeitern. In Südtirol hat der Hoteliers- und Gastgewerbeverband Booking Südtirol entwickelt, das provisionsfrei arbeitet und mit 800 Betrieben kooperiert.