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HP streicht 104 Stellen in Österreich

Von Stefan Meisterle

Wirtschaft

Zusammenlegung der Drucker- und PC-Sparte.


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Wien. Der Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) wird in Österreich bis Ende nächsten Jahres 104 der ingesamt 850 Stellen streichen. Mit dem Kürzungsplan bewege man sich im Rahmen der Konzernvorgaben, die weltweit den Abbau von 29.000 Stellen vorsehen, wie HP Österreich auf Anfrage der "Wiener Zeitung" wissen lässt. Für die eventuell betroffenen Mitarbeiter wurden Sozialpläne erstellt.

Der seit 1. August amtierende HP-Austria-Chef Norbert Schöfberger kündigte im Gespräch mit der APA an, das Kürzungsprogramm als "Mischung aus natürlichen Abgängen und auch echtem Stellenabbau" bis Ende des Jahres 2013 umzusetzen. Wie viele Mitarbeiter tatsächlich gekündigt werden und welcher Anteil durch Pensionierungen oder Wechsel zu anderen Unternehmen erreicht wird, will HP nicht preisgeben.

Keine Abteilung besonders betroffen
Die Kürzung soll jedenfalls in allen Abteilungen der österreichischen Niederlassung greifen: "Wir brechen das nicht auf einzelne Bereiche herunter", wird gegenüber der "Wiener Zeitung" betont. In jedem Fall bewege man sich mit dem Personalplan "im Rahmen des Restrukturierungsprogramms des Konzerns", eine etwaige Anpassung an die Entwicklung am österreichischen Markt will man nicht kommentieren.

Immerhin gibt es ein österreichisches Spezfikum: Während das globale Restrukturierungsprogramm bis Oktober 2014 realisiert werden soll, soll der Stellenabbau hierzulande bereits Ende 2013 abgeschlossen sein. "Stellenabbau ist immer eine schmerzliche Angelegenheit. Wir wollen die Zeit der Unruhe und Unsicherheit möglichst kurz halten", erläutert Schöfberger gegenüber der APA.

"Sicherheitsnetz" für Mitarbeiter
Dass auch HP Österreich sparen wird, war bereits seit längerem bekannt. Eine genaue Zahl der für den Abbau vorgesehenen Stellen wurde allerdings erst jetzt gegenüber den Mitarbeitern kommuniziert. Für die möglicherweise Betroffenen wurde ein "Sicherheitsnetz" geschaffen: In Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern wurden Sozialpläne erstellt. Der Abbau wird "sukzessive" erfolgen, eine einheitliche große Kündigungswelle soll es nach Auskunft von HP Österreich keine geben.

Auch Auswirkungen der Umstrukturierung auf das Geschäft will man vermeiden: "Die Drucker-und die PC-Sparte werden zusammengelegt, es wird einfacher werden, mit uns Geschäfte zu machen", zeigt sich Schöfberger überzeugt.

Weltweit will der Konzern mit seinem Sparprogramm die Kosten ab 2014 um jährlich 3,5 Milliarden Dollar (2,71 Milliarden Euro) reduzieren. Von den insgesamt rund 340.000 Stellen werden etwa 29.000 abgebaut. Ein Prozentsatz, der in etwa den Plänen für die Niederlassung in Österreich entspricht.