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Huber: ÖBB-Struktur nicht der Weisheit letzter Schluss

Von Harald Waiglein

Wirtschaft

Bahn-Chef sieht Anpassungsbedarf. | Heuer 1000 "Golden Handshakes". | Wien. ÖBB-Holding-Chef Martin Huber ist mit der neuen, seit Anfang 2005 operativ wirksamen Struktur der ÖBB (siehe Grafik) offenbar nicht ganz zufrieden.


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Bei einer Veranstaltung der Raiffeisen Zentralbank (RZB) sagte Huber in Richtung Politik: "Wenn jemand denkt, mit dieser ersten Strukturreform sei alles erledigt, dann irrt er sich gewaltig. Diese Reform kann nur ein erster Wurf sein. Wir werden hier weitere Anpassungen vorschlagen." An welche Anpassungen Huber denkt, sagte er nicht. Zuletzt gab es Diskussionen um die Rolle der ÖBB-Holding, insbesondere im Hinblick darauf, welche Eingriffsmöglichkeiten sie bei den Tochtergesellschaften hat. Weiters wurde auch immer wieder diskutiert, ob die Trennung der ÖBB-Infrastruktur in eine Bau- und eine Betriebsgesellschaft sinnvoll ist.

1000 goldene Hände

Was den Personalstand der ÖBB betrifft, meint Huber, es stimme nicht, dass die Bahn heute 10.000 Mitarbeiter zuviel habe. Vielmehr wolle man versuchen, weitestgehend über den natürlichen Abgang bis 2010 10.000 Posten einzusparen. Ob es dann wirklich möglich sein werde, die selben Aufgaben wie jetzt mit rund 35.000 Mitarbeitern zu bewältigen, werde der Markt zeigen.

Derzeit liege man mit dem Personalabbau gut im Plan, so Huber. Bis Jahresende werden rund 1000 ÖBBler das Angebot eines "Golden Handshake" angenommen haben.

Was das heiß diskutierte, neue Dienstrecht für die ÖBB betrifft, so hat Huber am Montag der Gewerkschaft und dem Betriebsrat eine Liste mit seinen Vorstellungen übergeben. Über den Inhalt will Huber nichts sagen. Mit der Gewerkschaft sei Stillschweigen vereinbart worden.

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