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Huber versteht "Abstellgleis" nicht

Von WZ Online

Wirtschaft

Huber: "Wir hatten Erfolge, wie sie vorher kein Bahnmanagement aufweisen konnte". | Abfindung von rund 822.000 Euro. | Wien. Am Montag hatte ÖBB-Chef Martin Huber noch in einer Aussendung gemeint, dass er auf Grund unterschiedlicher strategischer Vorstellungen freiwillig die Bahn verlässt, nun liest sich das in einem Interview mit der Tageszeitung "Österreich " (Mittwoch-Ausgabe) etwas anders.


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"Ich verstehe bis heute nicht, warum ich gehen musste. Es waren drei Super-Jahre, die ich für die Bahn arbeiten durfte - aber leider geht`s so nicht weiter", wird Huber zitiert. Und er gibt sich selbstbewusst: "Wir hatten Erfolge, wie sie vorher kein Bahnmanagement aufweisen konnte."

Zu den umstrittenen Immobiliengeschäften im privaten Umfeld Hubers mit einem Großauftragnehmer der Bahn meinte der ehemalige Baumanager: "Ich habe ein reines Gewissen." Huber machte in dem Telefoninterview kein Hehl aus seiner Enttäuschung über die Ablöse, dem Bericht zufolge soll er zuletzt zehn Kilo abgenommen haben.

Laut Medienberichten erhält Huber noch knapp 822.000 Euro von den ÖBB, was für heftige Kritik der Opposition sorgte. Laut einem Rechenbeispiel "Der Presse" könnten um dieses Geld 2.220 Erwachsene ein Jahr mit der Wiener S-Bahn fahren. Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker hatte diese Zahl zuletzt als zu hoch bezeichnet. Wie viel Huber nun wirklich bekommt, wollte Pöchhacker dem Steuerzahler nicht verraten. Laut Rechnungshofbericht werden die Gesamtschulden des ÖBB-Konzerns bis 2010 auf 17 Mrd. Euro steigen.(APA)

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