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Humanitas-Pleite: Adcura kauft Heime

Von Kid Möchel

Wirtschaft

Neben Kaufpreis von 1,5 Millionen Euro muss viel Geld für Investitionen fließen.


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Graz. Der Verkauf der sechs steirischen Pflegeheimbeteiligungen der insolventen Humanitas Verwaltungs und Beteiligungs GmbH ist am Montag erfolgreich über die Bühne gegangen. Laut Alpenländischem Kreditorenverband AKV und KSV1870 hat die Hauskrankenpflegefirma Adcura mobile Pflege und Betreuung gemeinnützige GmbH, die zur Maumo-Privatstiftung und Blitz-Blank-Gruppe von Errol Reichel gehört, den Zuschlag erhalten. Damit ist der Betrieb von sechs Seniorenheimen mit 450 Pflegebefohlenen und 223 Mitarbeitern gesichert. "Es ist sichergestellt, dass der Fortbetrieb reibungslos läuft", sagt Insolvenzverwalterin Ulla Reisch zur "Wiener Zeitung". Rund 1,5 Millionen Euro muss Adcura hinblättern, aber es könnte noch Abstriche geben. Denn bei der Humanitas-Stadtresidenz Seniorenheim GmbH haben Minderheitsgesellschafter ein sogenanntes Aufgriffsrecht. Sollten sie dieses wahrnehmen, würde die Beteiligung aus dem Verkaufspaket fallen und der Kaufpreis dadurch sinken. Der Assets Deal wird heute vom Gericht abgesegnet. "Die Alternative wäre gewesen, die einzigen zwei werthaltigen Beteiligungen, sprich Heimbetreiberfirmen, zu verkaufen und die anderen Heime zu schließen", sagt AKV-Experte Markus Graf. "Adcura muss diese Heime auf gesunde Beine stellen und dazu viel Geld in die Hand nehmen." Mitgeboten um das Humanitas-Paket hat laut AKV auch die Grazer Lumium Holding GmbH; indes sollen die Gebak Gesundheits-, Behinderten-, Alten- und Krankenbetreuungs GmbH aus Leutschach und die PWH Kirschallee GmbH aus Deutschlandsberg nur Interesse an einzelnen Teilen gehabt haben.