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Hunger und Cholera in Simbabwe

Von WZ Online

Politik

Mangelernährung und Cholera greifen in Simbabwe nach Angaben von internationalen Hilfsorganisationen immer stärker um sich. Der Cholera-Epidemie fielen bereits mehr als 1.500 Menschen zum Opfer, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Samstag in Genf mitteilte. Insgesamt wurden seit dem Ausbruch der Infektionskrankheit im August mehr als 26.000 Fälle bekannt. Etwa zwei Drittel der Todesfälle wurden im Dezember registriert.


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Für immer mehr der erkrankten Menschen ist eine Rettung nicht möglich. Während Anfang des Monats noch rund vier Prozent der Infizierten starben, sind es den Angaben vom Freitag zufolge mittlerweile 5,7 Prozent. Die Gesundheitsversorgung in Simbabwe ist völlig zusammengebrochen. Die Epidemie hat auch auf die Nachbarländer Südafrika und Mosambik übergegriffen.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr stieg auch die Zahl der unter akuter Mangelernährung leidenden Kinder in Teilen des Landes um fast zwei Drittel, wie die Hilfsorganisation Save the Children am Samstag in einem Bericht erklärte. Kinder siechten wegen fehlender Nahrung dahin, sagte die Direktorin der Organisation für Simbabwe, Lynn Walker.

Allein für Jänner würden 18.000 Tonnen Lebensmittel benötigt. Etwa fünf Millionen Menschen, die Hälfte der Einwohner Simbabwes, seien auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen.