Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 22 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Mit einigem Geschick könne man sogar aus Brennesseln weißes Büttenpapier schöpfen. Das erfuhren wir am Dienstagmorgen in "Leporello" auf Ö1. Ja, ja - das Handgeschöpfte. Es hat seinen Reiz. Das Mundgeschöpfte aber auch. Davon später mehr. Der erste Dank gilt Irene Suchy. Schön, wie sie das "Pasticcio" an diesem gefährlichen Tag im besten Sinn bloß halb-lustig gestaltet hat. Apropos Narretei: Ich bekenne hiermit feierlich, seit vorgestern, 15. 8. 19 Uhr, ein anderer Mensch zu sein. Ein besserer !?!? Keine Antwort. Habe zum ersten Mal DJ Ötzi seinen "Anton aus Tirol" singen gehört. Im Rahmen der ORF-2-Faschingsübertragung aus Graz. Hat übrigens gar nicht weh getan. Wo das Nichts seinen Hebel ansetzt, bewirkt es schlussendlich - nur seinen kleinen Bruder: nichts.
Sehr wohl hingegen hat die volle Stunde "Jazztime" im Abendprogramm von Österreich 1 getan. Klaus Schulz präsentierte unterm Schlagwort ("Jazz goes Musical" einige der wunderbaren Songs aus dem großen amerikanischen Liederbuch. Genauer gesagt das, was namhafte Jazzer aus diesen Kostbarkeiten so alles gemacht haben. Fast zu schön - aber immerhin besser als nichts: die "Zwillingsposaunisten" Jay & Kai mit "Try To Remember". Zwischendurch die kleine Irritation via ORF Text: "Saddam will gute Kontakte zur FP". Eine Meldung, so richtig passend für die heiklen Stunden zwischen Faschings- und Fastenzeit. Auf vergnügliche Weise den Kopf schütteln konnte man sodann bei der ZiB 2. Da gings um den von Politikern gar so gerne mundgeschöpften "Quantensprung". Köstlich, der Zusammenschnitt dieses vermeintlichen Mega-Wörtls aus Politikermündern und seine fachmännische Entzauberung durch A. Zeilinger. Der Sprung ist in Wahrheit bloß winzig und klein . . .