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Die bayerische HypoVereinsbank (HVB), Mutter der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA), steckt weiter in der Verlustzone. Im zweiten Quartal entstand nach Steuern ein Fehlbetrag von 67 Mill. Euro, teilte das zweitgrößte deutsche Kreditinstitut am Donnerstag in München mit.
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Damit war das Minus nur etwas kleiner als im Vorquartal, als der Nachsteuerverlust 77 Mill. Euro betrug. Im Vorjahreszeitraum hatte die HVB einen Gewinn gemacht. Im ersten Halbjahr 2003 schrieb das Münchener Großinstitut ein negatives Nachsteuerergebnis von 144 Mill. Euro, nach einem Gewinn von 53 Mill. Euro in der Vorjahresperiode.
Für das laufende Geschäftsjahr werde weiter mit einem Ergebnis vor Steuern zwischen 300 und 600 Mill. Euro gerechnet, hieß es weiter. Die Risikovorsorge soll auf dem anvisierten Niveau von 3,046 Mrd. Euro liegen.
BA-CA mit Ergebnisplus
Die BA-CA hat im ersten Halbjahr das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen um 47% auf 202 Mill. Euro gesteigert. Grund für den Gewinnanstieg waren deutlich geringere Vorsorgen für Problemkredite, ein weit besseres Handelsergebnis sowie Steigerungen im Ostgeschäft, das bereits 30% des BA-CA-Ergebnisses ausmachte.
Seit 1998 ist die Zahl der Mitarbeiter in der BA-CA von über 14.200 auf derzeit rund 11.700 gesunken, das Filialnetz im Inland wurde von 500 auf 400 Stellen gestrafft. Bis Jahresende 2003 wird die größte Bank in Österreich den Personalstand auf 11.400 Leute zurückfahren. "Wir haben eine natürliche Fluktuation von 500 bis 600 Leuten jährlich, deshalb wird sich das Thema Kündigungen nicht stellen", sagte Samstag. Auch bei der größten Tochter im Ausland, in Polen, geht man "in Richtung 11.000". Derzeit beschäftigt die BPH PBK 11.700 Mitarbeiter.
Seit 9. Juli 2003 notiert die BA-CA an der Wiener Börsen, ein Zweitlisting in Warschau im Herbst werde "ernsthaft geprüft", sagte Samstag.