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Was war das nicht für ein Hype, als Jürgen Klopp Anfang Oktober als Liverpool-Coach vorgestellt worden ist. Der Deutsche sollte die Reds wieder aus dem Mittelmaß an die Spitze führen. Doch nun ist der Jubel verhallt. Zwei Plätze hat Klopps Liverpool seither in der Premier League gutgemacht, von einer Champions-League-Qualifikation ist man als Achter aber weit entfernt, vom "Vollgas-Fußball", den Klopp versprochen hatte, bisher nur wenig zu sehen. Dazu musste sich der Neue auch Kritik an seinen Methoden anhören. Doch was soll’s, in England reden derzeit ohnehin alle von Leicester City mit Superstürmer Jamie Vardy, auch und vor allem nach dessen Doppelpack gegen Liverpool am Dienstag. Alle? Nein, denn noch größere Schlagzeilen macht Pep Guardiola, seit dessen Engagement bei Manchester City ab Sommer am Montag bekanntgegeben wurde. Kaum ein Tag, an dem nicht aus dem vermeintlichen Spielerwunschzettel des Katalanen berichtet wird. Die Erwartungshaltung ist enorm, laut "Daily Mail" könne Manchester City mit dem Starcoach gar über Jahre dominieren. Das ist nicht nur respektlos gegenüber dem Noch-Trainer Manuel Pellegrini, es ist auch gefährlich für Guardiola. Dass er, der die Herausforderung liebt und den Druck braucht, sich reif für die Insel fühlt, ist das eine. Ob aber auch die City-Eigner, die den Champions-League-Sieg sehen wollen, reif genug sind, nicht nur Geld aufzubringen, sondern auch die Geduld, die Guardiola brauchen wird, um ein Team nach seinen Vorstellungen zu formen, muss sich erst weisen. Der Hype könnte auch hier bald verfliegen. Und dann werden die Kloppiaden nichts dagegen gewesen sein.