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Hypo Niederösterreich verpasst sich neues Outfit

Von Dieter Friedl

Wirtschaft

Massiver Umbau im ersten Halbjahr. | Vorstand und Konzession gesucht. | Wien. Für die niederösterreichische Hypo-Bank werden die nächsten sechs Monate wesentliche Veränderungen bringen. Nicht nur, dass die Bank geteilt wird, wofür man allerdings noch eine Banken-Konzession erhalten muss, wird auch ein kompletter Vorstand und Aufsichtsrat für die zwei neuen Bankinstitute gesucht. Das Ganze soll zur Jahresmitte 2007 über die Bühne gehen.


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Das Land Niederösterreich, Mehrheitseigentümer der Hypo-Bank, hat nach langem Tauziehen den von den Volksbanken gehaltenen 41-prozentigen Anteil um die - nach Meinung von Experten - überhöhte Summe von 125 Mio. Euro zurückgekauft, wobei die Volksbanken aber bis Frühjahr 2007 formell beteiligt bleiben (für 2006 auch noch die Dividende einstreifen können), operativ aber nichts mehr zu sagen haben.

Geplant ist, 60 Prozent des derzeitigen Geschäftes (2005 belief sich die Bilanzsumme auf 6,3 Mrd. Euro, der Vorsteuergewinn auf 22 Millionen) in der derzeitigen Bank zu lassen (alles, was die öffentliche Hand und Leasing betrifft) und den Rest in eine reine Retail-Bank einzubringen.

Damit es dafür auch eine entsprechende kapitalmäßige Ausstattung gibt, wurde das Kapital um 75 Mio. Euro aufgestockt. Die Retail-Bank soll dann nach der nächsten Landtagswahl im Jahr 2008 feilgeboten werden.

Im Management gibt es unterdessen eine Übergangslösung. Dem bisherigen Hypo-Generaldirektor Werner Schmitzer (60) wurde nahe gelegt, sich in die Pension zurückzuziehen. Dafür wurde der gleichaltrige Herbert Höck, ein gebürtiger Tiroler, als Chef bestellt. Er soll in den kommenden sechs Monaten die Teilung der Bank über die Bühne bringen. Zur Jahresmitte wird Höck wieder ausscheiden, er soll aber weiter als Berater zur Verfügung stehen.

Von 2000 bis 2002 war Höck bereits in der niederösterreichischen Hypo-Bank als Konsulent und von April 2004 bis Ende Juni 2005 als Mitglied des Vorstandes tätig.