Noch knapp dreistellige Zahl an Booten nach Einziehungen in Besitz der Bank.
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Wien/Klagenfurt. Die Kärntner Hypo hat im Vorjahr ihre Flotte an Adria-Yachten kräftig reduziert: 2011 seien 80 bis 100 Boote verkauft worden, erklärte ein Sprecher der Bank auf Anfrage der "Wiener Zeitung". Derzeit habe die Hypo noch eine knapp dreistellige Zahl an Booten in ihrem Besitz.
Zugefallen sind der Bank die Yachten aus Leasing-Verträgen, bei denen Kunden ihre Raten nicht mehr bezahlen konnten. Die Hypo hat die Boote eingezogen und versucht nun, sie auf Bootsmessen, aber auch über das Internet an den Mann zu bringen.
Dabei geht es um nicht zu unterschätzende Summen: Laut Bank beläuft sich der durchschnittliche Kaufpreis auf rund 250.000 Euro. Im Vorjahr dürfte man also einen deutlichen zweistelligen Millionenbetrag eingenommen haben. Der Markt sei an sich nicht so schlecht, heißt es aus der Bank. Dennoch handle es sich um eine mühsame Kleinarbeit. Man gehe Schritt für Schritt vor, es gelte wie bei allen Verkäufen die "Grundintention des Werterhalts und der Kapitalschonung".
26 Yachten für 9,3 Millionen
Derzeit finden sich auf der Boots-Internetseite der Hypo 27 Yachten. Die angegebenen Preise für 26 davon belaufen sich insgesamt auf rund 9,3 Millionen Euro - die günstigste kostet 26.000 Euro, die teuerste 1,2 Millionen Euro. Bei einer 23,22 Meter langen Aicon-Yacht ist der Preis nur auf Anfrage zu erfahren.
Längst aufgeklärt hat sich übrigens der angebliche Schwund von 400 Yachten, von dem Ende 2009 die Rede gewesen ist. Hier dürften die Bankprüfer bei ihren Erhebungen voreilige Schlüsse gezogen haben. Tatsächlich soll lediglich eine einstellige Zahl an Leasingnehmern der Hypo mit ihrem Boot verschwunden sein.