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Ich-AG als neue Unternehmensform

Von Martin Sattler

Wirtschaft

Hälfte der Wiener Betriebe sind Ein-Mann-Unternehmen. | Forderung nach Besserstellung. | Wien. Immer mehr Unternehmen werden als Ein-Mann-Betriebe, so genannte Ich-AGs, geführt. In Wien machen sie bereits über 50 Prozent der 80.000 Gewerbetreibenden aus.


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"Vor allem Frauen, die von zuhause aus arbeiten, gründen eine Ich-AG", erklärt Karl Pisec, Unternehmer und Obmann des Landesgremiums Wien des Außenhandels. Mit der immer größer werdenden Zahl an Selbständigen wachsen aber auch die Probleme. "Kleinstunternehmer sind von wenigen Auftraggebern abhängig und müssen rund um die Uhr einsatzbereit sein; benötigen also Kinderbetreuungseinrichtungen. Sie beziehen weiters kein 13. und 14. Gehalt, sind nicht arbeitslosenversichert und können ihren Arbeitsraum - ihre Wohnung - nicht absetzen", so Pisec.

Er fordert daher, die Absetzung von Kinderbetreuung und Arbeitsraum zu vereinfachen und ein steuerliches Äquivalent für Selbständige im Ausgleich zu dem Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld einzuführen. Außerdem sei es unfair, dass jemand, der angestellt war und sich nun selbständig macht, trotz früherer Einzahlung in die Arbeitslosenversicherung keinen weiteren Anspruch auf Unterstützung hat.

Um die Interessen der Unternehmer besser vertreten zu wissen, wünscht sich Pisec aber vor allem mehr Unternehmer im Nationalrat. "Derzeit sind es gerade einmal 19", so Pisec, der derzeit selbst um ein Mandat kämpft.