Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 11 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Als vor ein paar Monaten gemeldet wurde, dass Disney die Produktionsfirma Lucasfilm, also "Star Wars", übernimmt, war im Internet die Hölle los. Kaum ein Spaßvogel, der sich nicht an einem Meme, einem Bildscherz, versucht hätte. Da gab es Putziges wie Micky Mäuse mit Laserschwertern (und der Notiz: "Es wird ihn ziemlich durcheinanderbringen, wenn er herausfindet, dass Minni seine Schwester ist") und simpel Lustiges wie einen Todesstern mit Mäuseohren. Die Nachricht, die Disney nun verkündete, lässt die kreativen Köpfe vergleichsweise kalt. Das überrascht.
Disney wird nämlich nicht nur neue Folgen der Weltall-Saga ins Kino bringen. Es soll auch Spin-Offs geben: Filme, in denen nur einzelne Star-Wars-Charaktere eine Rolle spielen. Da könnte zum Beispiel die brüchige Beziehung zwischen R2-D2 und C-3PO weitergesponnen werden. In einer Art Sozialstudie: Wie lange kann ein schweigsamer Roboter einen permanent plappernden Roboter ertragen, bis er ihn nachhaltig zum Schweigen bringt? Oder man könnte in einer Spieldoku Chewbacca auf seiner endlosen Odyssee durch die Frisiersalons der Galaxie begleiten.
Doch warum da schon haltmachen? Warum nicht die beiden Imperien (!) endgültig miteinander verschmelzen? Etwa die beiden am meisten grammatikalisch herausgeforderten Figuren der zwei Franchises zusammenbringen für eine kleine Dada-Miniatur: "Goofy versteht Yoda". Und: Weiß man eigentlich wirklich so genau, wer der Vater von Schneewittchen ist? Oder von Mowgli? Oder von Tick, Trick und Track?