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Es ist wieder jene Zeit im Jahr, die man an den Staubzuckerspuren auf dem Büroteppichboden erkennt: Der Fasching steuert auf seinen Höhepunkt zu und der Krapfenkonsum steigt drastisch an. Auf Twitter konnte man zuletzt eine interessante Gruppendynamik beobachten. Jemand behauptete, dass ein mit Leberkäse gefüllter Krapfen eine Delikatesse sei. Gar nicht wenige Menschen zeigten sich kulinarisch flexibel und dokumentierten, wie sie sich auch so ein Spezial-Sandwich machten. Auf die Liste der alljährlichen Krapfenumfrage hat es diese Variante aber doch nicht gebracht. Diese hat die Erkenntnis gebracht, dass 77 Prozent der Österreicher ihren Krapfen am liebsten mit Marmelade-Injektion haben. 17 Prozent bevorzugen Vanille-, vier Prozent Schokoladefüllung. Es gibt aber Bundesländer-Unterschiede. Je weiter man in den Süden kommt, desto experimentierfreudiger wird die Krapfenkundschaft. Eine andere Umfrage hat kürzlich erforscht, welche Kostüme heuer im Trend sind, und auch da ist der Bundesländer-Vergleich erkenntnisreich. Marienkäfer und Clowns sind überholt, vor allem Serienfiguren liegen weit vorn. Sympathisch retro ist dabei Tirol mit der "Biene Maja", die aber nicht allein auftritt, sondern "mit Klatschmohnwiese". In zwei Regionen verkleidet man sich übrigens gern kulinarisch: Im Burgenland geht man demnach bevorzugt als Eier mit Speck und in Niederösterreich als Sushi. Auf das Naheliegende kommt wieder einmal niemand: Das Krapfenkostüm ist auch heuer kein Renner.