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Eleonore Hostasch (55) hat sich per 31. März, am vergangenen Freitag, aus dem Parlament verabschiedet.
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Mit kurzer Unterbrechung gehörte Hostasch dem Nationalrat mehr als zehn Jahre als SPÖ-Abgeordnete, Ausschussvorsitzende oder Ministerin für Arbeit, Soziales und Gesundheit an. Das Pflegegeld und
der Nationale Aktionsplan für Beschäftigung (NAP) sind Hostasch' wichtigste Errungenschaften als Sozialministerin.
Im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" definiert sie "Respekt vor der Sozialpolitik" als ihre Botschaft. Denn: "Nachdem, was im Regierungsprogramm steht, könnt' ich fast verzweifeln", so Hostasch
unverblümt. Als Kritikpunkte führt sie vor allem die Verlagerung der Kollektivvertragsverhandlungen auf betriebliche Ebene und das neue Ministeriengesetz an. Demnach ist, wie berichtet, der Bereich
Arbeit vom Sozialministerium zum Wirtschaftsressort gewechselt. "Zu sagen, es gibt keine Gegensätze zwischen Arbeit und Kapital, ist ein Verkennen von Tatsachen", meint Hostasch.
Nunmehr widmet sich die pensionierte Ministerin wieder ausschließlich · "ehrenamtlich", wie sie betont, · der Gewerkschaftsarbeit. Sie ist Vizepräsidentin der Gewerkschaft der Privatangestellten
(GPA).