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Klagenfurt. Der Wolfsberger Bürgermeister Gerhard Seifried wirft nach 13 Jahren an der Spitze der Kärntner Bezirksstadt das Handtuch. Bei einer Pressekonferenz unter dem Titel "1998 - 2011, ich kündige", gab der SPÖ-Politiker seinen Rücktritt bekannt.
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Seifried scheide mit 31. März aus dem Rathaus aus, erklärte der ehemalige ORF-Journalist am Donnerstag. Seine berufliche Zukunft sei offen, so Seifried, er habe jedenfalls kein Rückkehrrecht zum ORF.
Er habe sein Amt "mit Begeisterung" ausgeübt, betonte Seifried, über die Gründe für den Zeitpunkt seines Rücktritts sagte er: "Ich hatte nicht mehr den Eindruck, für Wolfsberg noch wirklich etwas bewegen zu können." Das Amt sei eine fordernde Aufgabe, irgendwann beginne sich aber alles zu wiederholen. "Natürlich verbraucht man sich auch im Laufe der Jahre, dann ist es Zeit, Platz zu machen."
Der Journalist als Stadtchef
Seifried unterstrich, er habe sich nie als Politiker empfunden, sondern als Journalist, der eben zum Stadtchef gewählt worden sei. Er habe auch mehrfach Angebote, in die Kärntner Landesregierung zu wechseln, abgelehnt, "denn mein Platz war in Wolfsberg". Die herben Verluste, die sowohl er in der Direktwahl als auch seine Fraktion bei der Gemeinderatswahl 2009 hinnehmen mussten, ließ Seifried unerwähnt. Auch über seine weiteren Pläne ließ er die Journalisten im Dunkel, "ich kann mir sehr vieles vorstellen", meinte er. Abschließend bat er darum, von der Bezeichnung "Altbürgermeister" abzusehen.