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Ideen eine Chance geben

Von Brigitte Pechar

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Um die Pensionen langfristig abzusichern, gibt es drei Möglichkeiten: Erstens, die Pensionen werden gesenkt, was zu einer massiven Gefährdung durch Altersarmut führt. Zweitens, die Pensionsbeiträge werden erhöht, was allerdings Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft hat - siehe Lohnnebenkosten. Drittens, die Menschen müssen länger arbeiten. Die meisten Wissenschafter legen ihren Fokus auf den dritten Aspekt, so auch die Proponenten des Aufrufs für eine Pensionsreform in Österreich. Wenn man bedenkt, dass sich die Lebenserwartung alle zehn Jahre um mindestens 1,5 Jahre erhöht, ist einleuchtend, dass auch das Pensionsantrittsalter damit Schritt halten muss. Was aber passiert mit den älteren Arbeitnehmern derzeit? Kaum rückt ein Mann in die Nähe des 60ers, fragen Arbeitgeber schon einmal nach, wie man diesem das Gleiten in die Pension erleichtern kann. Bei Frauen beginnt dieses Hinausdrängen entsprechend früher - sehr häufig in Absprache mit dem Betriebsrat, der sich dafür die Einstellung von zwei Jungen erhofft. Grundsätzlich ist es sinnvoll, wenn die Menschen selbst bestimmen können, wann sie in Pension gehen und mit welcher Pensionshöhe sie sich zufrieden geben - wenn sichergestellt wird, dass der Arbeitsmarkt für Ältere offen bleibt. Was also wäre schlecht daran, würde die Regierung das Angebot der Experten annehmen und ein für Österreich angepasstes Modell ausarbeiten lassen. Mit der klaren Vorgabe, dass die Pensionshöhe ab 65 den Menschen ein Altern in Würde garantiert. Zusatz: Das gilt auch für Beamte.