Erst im Juni 1999 gegründet, zählt das Wiener Unternehmen igeneon heute zu den international anerkannten Biotechnologie-Unternehmen auf dem Gebiet der Krebsimmuntherapie. Aus vier Mitarbeitern wurden mittlerweile 30, zwei Produkte befinden sich bereits in der klinischen Testphase.
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An der ersten Finanzierungsrunde hatten sich die Bank Austria, die Technologieholding und der Novartis Venture Fund beteiligt. Weiters flossen öffentliche Förderungen. Damit hätte man die Kosten des Unternehmensstarts finanziert, sagte Hans Loibner, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender der igeneon AG, gestern vor Journalisten. Mit der in der vergangenen Woche abgeschlossenen zweiten Finanzierungsrunde sollen die klinischen Studien abgedeckt sowie die Technologieplattformen ausgebaut werden. In der für Österreich bisher größten Finanzierung für ein Biotech-Unternehmen wurden von mehreren institutionellen Investoren mittels eines Private Placement 30 Mill. Euro aufgebracht. Die Hälfte der Summe kommt von einem Konsortium unter der Führung der Deutschen Venture Capital Lead, 40% stellen 3i sowie der Novartis Venture Fund zur Verfügung. Gründer und Management halten derzeit 25% der igeneon-Anteile.
Die erste Zulassung für einen Krebsimpfstoff sollte 2004 oder 2005 erreicht werden. Dann sollte auch der Break-even geschafft sein, meinte Finanzvorstand Eugen Stermetz. Ein Börsegang sei durchaus möglich, zuerst strebe man aber die Börsereife an. Außerdem werde ein Verkauf an einen strategischen Partner nicht ausgeschlossen, führte Stermetz weiter aus.
igeneon investierte bisher rund 4,5 Mill. Euro in die Krebsforschung. Ziel der Immuntherapien ist es, die Bildung bzw. die Ausbreitung von Metastasen zu verhindern. Damit soll die Lebensqualität von Krebspatienten entscheidend verbesert werden.