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IHS-Felderer für mehr Staatshilfe

Von WZ Online

Wirtschaft

IHS-Chef Bernhard Felderer plädiert nach dem Bankenpaket auch für eine Hilfe für andere Unternehmen. Angesichts der Kreditklemme werde man heimische Betriebe, die in Konkurrenz zu ausländischen Unternehmen stehen, die bereits Staatshilfe oder wesentlich günstigere Zinskonditionen erhalten haben, eine "Hilfe schwer verweigern können", meint Felderer im Interview mit dem Kurier.


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Die Stützung der Banken bezeichnet der IHS-Chef als "ordnungspolitisch völlig richtig, es gab keine Alternative".

Beim Bankenpaket habe man pragmatisch gehandelt, die Realisierung sei leider schleppend. Der Grund für den Ruf nach Staatsgeld des Nichtbanken-Sektors sei "neben der Kreditklemme vor allem der katastrophale Rückgang des Auftragseinganges - in manchen Industriebereichen schon bis zu 50 Prozent". Grundsätzlich sei eine Kreditversorgung für die Unternehmen durch den Bankenapparat ordnungspolitisch vorzuziehen, doch gebe es neben den USA und Japan auch in Europa angesichts der Verschärfung der Krise direkte Staatshilfen für in der Regel große Unternehmen.

Als Staatshilfe für den Nichtbanken-Sektor hält der Leiter des Instituts für Höhere Studien (IHS) zwei Varianten für möglich: Die Banken geben einem Unternehmen einen Kredit, der Staat übernimmt die Haftung für einen größeren Teil. Dafür könnten wegen der Staatshaftung zinsgünstigere Kredite vergeben werden, "der kleinere Teil wird von den Banken finanziert". Limit für die Staatshaftung könnte die KÖSt-Leistung der letzten Jahre sein. Variante zwei wären Unternehmensanleihen, "was aber nur für Große in Frage kommt". Der Staat sollte hier die Garantie der Rückzahlung übernehmen. (APA)