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Im industrienahen Bereich werden Versicherungen teurer

Von Petra Medek

Wirtschaft

Für Betriebe im industrienahen Bereich wird Versichern bei der Wiener Städtischen teurer, und zwar je nach Risiko zwischen 5% und 30%.


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Diese Prämienanpassungen seien schon im Gange, sagte der Generaldirektor der Städtischen, Günter Geyer, am Donnerstag bei der Präsentation der Neunmonatszahlen. Daneben kündigte Geyer Erhöhungen bei den älteren Krankenversicherungspolizzen im Ausmaß von 3% bis 4% an.

Per Anfang Dezember kommt die Assekuranz mit einem Zukunftsvorsorgeprodukt auf den Markt, das den gegenwärtigen gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Wichtigste Eckpunkte sind neben der staatlichen Prämie von 10% (das sind 180 Euro bei einer maximalen Einzahlung von 1.800 Euro pro Jahr) die Kapitalgarantie bei Verrentung sowie eine Mindestdauer von 15 Jahren. Gemäß den gesetzlichen Auflagen müssen mindestens 60% der eingezahlten Prämien in österreichische Aktien veranlagt werden. Wünschenswert sei laut Geyer aber eine Quote von 30% bis 40%, auch eine Lockerung der Beschränkung auf heimische Titel könne er sich vorstellen. Für ihr speziell auf Frauen zugeschnittenes Pensionsvorsorgeprodukt Woman Plus rührt die Städtische ab Mitte November die Werbetrommel: Plakate des Wäscheherstellers Palmers werden mit einem Schriftzug der Städtischen - im Stil der Dank-Sagungen politischer Parteien nach den Wahlen - überklebt.

Jüngster Erwerb der Versicherungsgruppe ist eine 51%-Anteil an der S.C. Agras-Omniasig S.A., ihres Zeichens in Rumänien führende Assekuranz im landwirtschaftlichen Bereich. Im 1. Halbjahr erzielte die Agras-Omniasig Bruttoprämien von rund 2,8 Mill. Euro, das ist ein Plus von 45%.

Gut gelaufen ist auch das Geschäft der bestehenden Auslandstöchter der Städtischen: Die direkt verrechneten Prämieneinnahmen stiegen in den ersten neuen Monaten 2002 um 34% auf 670,84 Mill. Euro.

Die börsenotierte Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AG erwirtschaftete in den ersten 3 Quartalen 1,202 Mrd. Euro direkt verrechnete Prämien (plus 6,58%). Die Sparte Schaden/Unfall konnte um 11,75% zulegen. In den Sach-sparten ohne Kfz beträgt die Steigerung der Prämieneinnehmen 13,5% auf 351,43 Mill. Euro. Die Einnahmen aus der Kfz-Versicherung stiegen um 8,78% auf 199,04 Mill. Euro. Die Lebensversicherung legte um 2,14% auf 451,48 Mill. Euro zu. Bei der Krankenversicherung gab es ein Plus von 3,54% auf 199,92 Mill. Euro. Die ausbezahlten Versicherungsleistungen gingen um 5,36% auf 755,53 Mill. Euro zurück.