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Im Schatten des LH-Duells wird wohl der Königsmacher gewählt

Von Walter Hämmerle

Politik

Bei den Landtagswahlen am 7. März zeichnet sich gleich ein doppeltes Kopf-an-Kopf-Rennen ab: Während ÖVP und SPÖ um die Nummer 1 rittern, liefern sich FPÖ und Grüne ein brisantes Rennen um Platz 3. Wer dabei am Ende die Nase vorn hat, wird ein gewichtiges Wort bei der Kür des Landeschefs mitreden können.


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ÖVP 38,8 Prozent, SPÖ 32,3 Prozent, FPÖ 19,6 Prozent und Grüne 5,4 Prozent - so lautete das Ergebnis 1999. Bei den Wahlen im kommenden Frühjahr wird jedoch das Kräfteverhältnis ordentlich durcheinander gewirbelt werden. Kurz vor Weihnachten stellt sich für die Salzburger Meinungsforscherin Ernestine Depner-Berger vom Institut für Grundlagenforschung, die Situation im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" wie folgt dar: ÖVP und FPÖ liegen beide bei rund 40 Prozent, die FPÖ stürzt auf 6 bis 8 Prozent ab und würde damit sogar hinter die Grünen zurückfallen, die auf 8 bis 10 Prozent kommen.

Während sich die gesamte mediale Aufmerksamkeit auf das "Duell" um den Sessel des Landeshauptmanns zwischen Amtsinhaber und VP-Chef Franz Schausberger und SP-Chefin Gabi Burgstaller konzentriert, wird dem mindestens ebenso spannenden Kampf um Platz 3 kaum Aufmerksamkeit zuteil. Allerdings zu unrecht, denn nicht zuletzt vom Ausgang dieses Rennens hängt ab, ob der nächste Landeschef zum ersten Mal eine Frau sein wird: Sowohl ÖVP wie SPÖ sind - da es keine LH-Direktwahl gibt und absolute Mehrheiten außer Reichweite scheinen - auf die Unterstützung anderer angewiesen. Aus taktischen Gründen und um in den entscheidenden Wochen nicht vom LH-Duell an die Wand gedrückt zu werden, haben FP-Obmann Karl Schnell und auch der Grünen-Chef Cyriak Schwaighofer bisher eine Aussage, wen sie im Fall des Falles zum Landeschef küren würden, vermieden. Für Depner-Berger aus gutem Grund, wäre eine solche Positionierung im Moment vor allem für die Grünen kontraproduktiv: Grün-Wähler mit einer Zweitpräferenz für die SP sind wesentlich häufiger anzutreffen als solche, die alternativ eher zur VP tendieren. Bei der FP stellt sich das Problem anders dar: Die Freiheitlichen sind im Moment auf ihre Stammwähler reduziert.

Derzeit sei, so Depner-Berger, noch rund jeder vierte Wahlberechtigte unentschlossen, wem er am 7. März seine Stimme geben soll. Wolle die VP dann die Nase vorne haben, müsse sie ihre Mobilisierungskraft auf den ländlichen Raum konzentrieren und endlich anfangen zu kämpfen.