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Rauch-Kallat: Erste positive Gespräche mit Vorarlberg. | OÖ will ÖSG nicht zustimmen. | Tirol begrüßt "Paradigmenwechsel". | Wien. Die Verhandlungen über den Österreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖSG) haben am Montag begonnen. Den Anfang machte Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat mit dem Land Vorarlberg. Die Gespräche seien "sehr konstruktiv" verlaufen, meinte Rauch-Kallat. "Wir werden die heutigen Ergebnisse in den kommenden Wochen mit den anderen Ländern diskutieren."
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Der Vorarlberger Landesstatthalter Hans-Peter Bischof begrüßte das Konzept der Ministerin: "Statt reinem Bettenzählen können wir künftig alle zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich nutzen. So wird eine bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige und gleichwertige Versorgung in allen Regionen sichergestellt."
Der ÖSG beinhaltet die "Spielregeln" für die Länder, meinte Christoph Hörhan, Sprecher von Rauch-Kallat, zur "Wiener Zeitung". Der Plan teilt Österreich in 32 Versorgungsregionen und vier Zonen ein. Dort sollen Standorte und Kapazitäten der medizinischen Versorgung erfasst und die erforderlichen Leistungserbringungen festgelegt werden. Für Rauch-Kallat geht es primär um eine Leistungsverlagerung aus dem stationären (teureren) Bereich hin zum niedergelassenen.
Kritik am ÖSG kam am Montag von Silvia Stöger, oö. Gesundheitslandesrätin. Der im ÖSG enthaltene Punkt, dass Operationen bei Kindern nur noch in Kinderkliniken durchzuführen sind, würde die regionale Spitalsversorgung Oberösterreichs stark einschränken und einzelne Standorte gefährden, so Stöger.
Dass die Gesundheitsreform keinem "parteipolitischen Kalkül" zum Opfer fällt, hofft Tirols Gesundheitslandesrätin Elisabeth Zanon: "Ich bin zuversichtlich, dass die Länder im Sinne des Patienten den ÖSG annehmen werden."