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Im Zeichen des Ukraine-Krieges

Wirtschaft

Das Weltwirtschaftsforum in Davos, das vom 22. bis 26. Mai stattfindet, wird heuer zum Krisengipfel.


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Traditionell hält das World Economic Forum (WEF) seine Jahrestagung im Wintersportort Davos im Jänner ab. Doch aufgrund der pandemiebedingten Reisebeschränkungen ist das Treffen inmitten der Schweizer Berge, an dem in der Regel etwa 3.000 Leute aus Wirtschaft und Politik teilnehmen, um vier Monate verschoben worden. Heuer findet das Meeting, das mit Regierungschefs und Spitzenmanagern globaler Konzerne stets hochkarätig besetzt ist, somit vom 22. bis 26. Mai statt. Der Startschuss erfolgt also am Sonntag.

Die alljährliche Konferenz des Weltwirtschaftsforums, das im Jahr 1971 als Stiftung gegründet wurde, soll den Austausch rund um drängende wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen ermöglichen. Diesmal wird - wenig überraschend - der folgenschwere Krieg in der Ukraine das dominierende Thema sein. Die heurige Tagung des WEF wird damit zu einem Krisengipfel - aber nicht nur wegen der russischen Aggression gegen einen europäischen Staat. Denn als zentrale Themen stehen daneben auch der Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel, die noch immer nicht ausgestandene Corona-Pandemie sowie die drohende Wirtschafts- und Ernährungskrise auf dem Programm.

"Die Welt steht an einem historischen Wendepunkt, und das verlangt von uns, dass wir uns dringend und schnell mit den derzeitigen geoökonomischen und geopolitischen Herausforderungen befassen", so das Weltwirtschaftsforum.

Auch EZB-Chefin Lagarde dabei

Nach Angaben des WEF werden in Davos gut 50 Staats- und Regierungschefs, knapp 20 Klima- und fast 50 Finanzminister erwartet. Auf der Liste der Top-Gäste finden sich unter anderen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und US-Klima-Sondergesandter John Kerry. Weitere prominente Gäste sind Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), und Kristalina Georgiewa, Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Seine Präsenz in dem Schweizer Alpenort zugesagt hat auch der ehemalige ukrainische Boxer und jetzige Bürgermeister von Kiew, Witali Klitschko. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird sich indes virtuell zuschalten, er wird am Montag im Rahmen der WEF-Konferenz die Auftaktrede halten. Ebenfalls vor Ort erwartet werden aus der Ukraine der stellvertretende Ministerpräsident Mychajlo Fedorow, Außenminister Dmytro Kuleba (voraussichtlich), fünf Parlamentsabgeordnete sowie Klitschkos Bruder Wladimir, der Vorsitzender der Klitschko-Stiftung ist. Russische Vertreter sind diesmal nicht dabei, sie hat das World Economic Forum ausgeladen.

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Da Davos nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt liegt, werden die Luftstreitkräfte des Bundesheers während des internationalen Treffens fünf Tage lang - von Sonntag bis Donnerstag - verstärkt den österreichischen Luftraum sichern. Dem Verteidigungsministerium zufolge werden dabei mehr als 1.000 Soldaten sowie 20 Luftfahrzeuge, zehn Flächenflugzeuge und zehn Hubschrauber im Einsatz sein. Über Teilen Vorarlbergs und Tirols wird es Flugbeschränkungsgebiete geben. (kle)